Themendossier:

Bildungsmedien in der Frühen Bildung

Frühe Bildung umfasst die pädagogische Arbeit mit Kindern von der Geburt bis zur Einschulung. Sie findet einerseits in der Familie und andererseits im Kindergarten/in der Kita statt. Rund 95 % der 3- bis unter 6-Jährigen besucht eine Kindertageseinrichtung. Für die Frühe Bildung gibt es zudem spezielle Therapie-Einrichtungen, z. B. für die Sprachförderung.

Institutionelle Anbieter von Früher Bildung, d. h. die Städte, Gemeinden, Kirchen oder Sozialverbände als Träger von Krippen, Kitas und Kindergärten, sind an die Bildungspläne und Bildungsstandards der einzelnen Bundesländer gebunden. Diese basieren auf einem Bild des Kindes als „mit Kompetenzen ausgestattetem Lerner“. Familie und Kindertageseinrichtung gehen dem Kind gegenüber eine Bildungspartnerschaft ein.

Schwerpunkt Sprache

Eine zentrale Rolle in den Bildungsplänen spielen die Sprachentwicklung und Sprachförderung. Die professionellen Bildungsmedien für die Lebensjahre 0-3 haben darum vor allem den Zweck, durch Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsschulung lern- und sprachfähig zu machen. Kinder ab dem vierten Lebensjahr bereiten sich dann bereits mit Vorformen der Schulfächer Mathematik (Mengen und Größen), Musik, Bewegung, Schriftsprache und Naturwissenschaften auf das Lernen in der Grundschule vor.

Bilderbox und Fachbuch

Die Arten von Bildungsmedien sind sehr vielfältig: Bei Lernspielverlagen, Ausstattern und Spielwarenherstellern erhältlich sind beispielsweise Stoffbücher und Gegenstände aus verschiedenen haptischen Materialien für das taktile Anfangslernen, wie z. B. Greifringe.
Für das Einleiten kognitiver Prozesse eigenen sich Bilderboxen, Lernspiele mit Selbstkontrolle, Systeme aus Holzwürfeln oder Puzzles. Eine Besonderheit der Bildungsmedienverlage sind didaktische Materialien, die sich explizit an den Bildungsplänen orientieren, zum Beispiel Lernspiele und spezielle Fördermaterialien für die Kinder sowie pädagogische Literatur für die Fachkräfte.

Die Bildungsmedien in der Frühen Bildung werden über den Spielwarenhandel, den Buchhandel oder online über die Webshops der Hersteller vertrieben. Käufer sind die Eltern der Kinder, ihre Erzieher/-innen und Kita-Fachkräfte oder die Leiterinnen und Leiter von Kindertageseinrichtungen. Viele Bildungsmedien werden zentral über den Träger der Bildungsstätte angeschafft und den Pädagog/-innen dann direkt oder im Rahmen ihrer Aus- und Fortbildung zur Verfügung gestellt.

Herausgeber: Verband Bildungsmedien e. V.

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